365 Tage Krieg in der Ukraine

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24.02.2023

Eine Bilanz der Zerstörung, Wut und Trauer – aber auch der Hilfe und Solidarität. Zum traurigen Jahrestag des Kriegsausbruches in der Ukraine wirft der Paritätische Gesamtverband einen Blick auf Projekte, Organisationen und Initiativen, welche Betroffene von Gewalt und Vertreibung in diesen schweren Zeiten unterstützen. 

Mit dem völkerrechtwidrigen Überfall von Russland auf die Ukraine am 24. Februar 2022 begann auf europäischem Boden ein Krieg, der unglaubliches Leid und Zerstörung über das Land gebracht sowie die größte Fluchtbewegung seit dem zweiten Weltkrieg in Europa ausgelöst hat. Nach aktuellen Schätzungen sind durch den Krieg in der Ukraine gegenwärtig ca. 5,9 Mio. Menschen als Binnengeflüchtete innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Etwa 7,9 Mio. Menschen haben Zuflucht in einem anderen europäischen Staat gesucht; davon wurden ca.4,8 Mio. Menschen in Europa als Flüchtlinge registriert. Es sind überwiegend Frauen und Kinder, die aus der Ukraine flüchten und Schutz und Zuflucht, vor allem in den Anrainerstaaten, aber auch in Deutschland suchen. Hauptaufnahmeländer sind vor allem Polen, aber auch Rumänien, die Republik Moldau, Ungarn und die Slowakei. Schätzungen gehen davon aus, dass bisher ca. 1 Mio. Menschen nach Deutschland geflohen sind.

Über "Aktion Deutschland Hilft – Bündnis deutscher Hilfsorganisationen" werden seit Kriegsbeginn Spenden eingeworben, die die zahlreichen Hilfsorganisationen darin unterstützen, im In- und Ausland aktiv zu werden. Ziel ist es, den Menschen zu helfen, die in der Ukraine leben oder fliehen müssen und sie vor Ort oder in Deutschland zu unterstützen. Bereits seit Kriegsbeginn engagiert sich der Paritätische Gesamtverband mit seinen Landesverbänden und überregionalen Mitgliedsorganisationen sowie den ihm angeschlossen Hilfsorganisationen. (hier der vollständige Beitrag >>>)

Zwei Beispiele aus Sachsen-Anhalt:

  • Unterstützung geflüchteter Menschen aus der Ukraine – Einrichtung einer Koordinierungsstelle der Stendaler Tafel

Seit Ausbruch des Ukrainekrieges und des damit verbundenen enormen Anstiegs der Zahl der Bedürftigen ist die Stendaler Tafel vor große organisatorische Herausforderungen gestellt worden. Durch die gestiegene Kundenzahl (es werden mittlerweile knapp 300 ukrainische Flüchtlinge mitversorgt) mussten auch zusätzliche Ausgabetage in Stendal eingerichtet werden. Zusätzliche Ausgabetage, erhöhter Aufwand bei der Sortierung, Einteilung und Vergabe der Lebensmittel, erfordern nach wie vor mehr helfende Mitarbeiter*innen als zuvor.

Die Lebensmittelversorgung der Bedürftigen findet hauptsächlich in der Zentralstelle der Tafel in Stendal statt. Dort erhalten Tafelkunden an nunmehr vier Ausgabetagen pro Woche ihre Lebensmitteltüten. Jedoch versorgt die Tafel auch Kunden außerhalb (im Umkreis) von Stendal. In noch weiteren drei Städten, Tangermünde, Tangerhütte und Osterburg) befinden sich Außenstellen der Stendaler Tafel, die im dreiwöchigen Turnus angefahren werden.

Weitere Informationen: stendaler-tafel.de
Foto: Christoph Lenz und Melanie Märtens leiten die Stendaler Tafel © Doreen Neumann Fotografie

  • Hilfe bei Behinderungen und psychischen Problemen in Magdeburg und Halle (Saale)

Das Projekt UBP, das von Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt umgesetzt ist,  unterstützt an den Standorten Magdeburg und Halle (Saale) vulnerable Geflüchtete aus der Ukraine zu den Themen Behinderung und psychische Probleme. Kernaufgabe der Beraterinnen ist es mehrsprachig und niederschwellig zu diesen Themen zu beraten.

Zu den Angeboten im Projekt gehören Beratung und Unterstützung, die Vermittlung an Fachstellen, die Begleitung zu Behörden, Fachkräften, medizinischem Fachpersonal sowie die Unterstützung bei der Vereinbarung vor (Arzt)Terminen.

Mehr erfahren: lamsa.de