„Anpassungsfähige und innovative Organisationen nehmen Einfluss auf Veränderungen.“

Äußere Veränderungen (veränderte Zielgruppen, schrumpfenden sozialen Infrastrukturen, virtuelle Kommunikation) kollidieren mit traditionellen Organisationsstrukturen und -kulturen und führen zu Überforderung, Abwehr, Denken in Einzelproblemen, Verlust an Einfluss, Personalmangel. Diese Entwicklungen sorgen für einen Veränderungsdruck innerhalb der Organisationen. Ressourcen für eine strategische Anpassung stehen jedoch nur eingeschränkt zur Verfügung.

Der Paritätische Sachsen-Anhalt beteiligte sich mit dem rückenwind+ Projekt „DOS – Demografieflexible Organisationsentwicklung & strategische Innovation im kommunalen Sozialraum“ an der Umsetzung eines dreijährigen ESF- Förderprogramms für eine moderne Personalentwicklung und eine nachhaltige Organisationsentwicklung in der gemeinnützigen Sozialwirtschaft. Im Rahmen dieses Projektes wurden Unternehmen durch individuelle Organisationsentwicklungsprozesse befähigt, bedarfsgerechte Unterstützungsangebote zu entwickeln und Einfluss auf Veränderungen zu nehmen.

Dabei wurden folgende Erkenntnisse gesammelt:

  • Führungskräfte vor allem der mittleren Ebene (bspw. Teamleiter) nehmen eine Schlüsselrolle für die erfolgreiche Umsetzung von Veränderungsprozessen ein. Sie übersetzen die Unternehmensstrategie in das operatives Tagesgeschäft.
  • Der Austausch zwischen den Unternehmen und der Ausbau von Netzwerken fördert die Bearbeitung komplexer Veränderungsprozesse.
  • Trotz Diversitäten (hinsichtlich geografischer Lagen, Unternehmensgröße, Arbeitsfelder und Organisationskultur) bestehen ähnliche Herausforderungen zur Überwindung des demografischen Wandels des Fachkräftemangels.
  • Unterschiedliche Entwicklungsstände von Organisationen geben keine Auskunft über die Qualität ihrer Arbeit. Sie zeigen lediglich auf, dass es differenziert Arbeitsweisen und Wertediskussionen gibt.
  • Veränderungsprozesse lassen sich nicht von heute auf morgen umsetzen und zeigen auf, dass Führungskräfte ein breites Repertoire an Instrumenten besitzen müssen, um zielgerichtet auf den bzw. die einzelne*n Mitarbeiter*in eingehen zu können. Je öfter man sich in Veränderungen begibt, desto leichter fällt es einem, diese zu gestalten. Sie ermöglichen Anpassungen, Reflexion und Optimierung des eigenen Tuns. Krisen schüren mitunter Ängste. Sie vermitteln aber auch Handlungsbedarf und bieten die Chance, Neues mitzuentwickeln. Veränderungen in Führungskultur, Teams, Strukturen und Organisationen sollten durch Berater*innen begleitet werden.

Weiterführende Informationen erhalten Sie in der Projektdokumentation: Open for Future

Hintergrund des Projektes:

Seit vielen Jahren bestimmen eine Vielzahl von Veränderungen das gesellschaftliche Leben. Sie wirken sich massiv auf Organisationen der Sozialwirtschaft aus. Sie sind komplex, unübersichtlich, machen das Arbeitsleben schneller, dichter und unsicherer. So verändern zum Beispiel neue soziale Risikogruppen nicht nur die Mitarbeiterschaft, sondern auch bisherige Zielgruppen. Die schrumpfenden sozialen Infrastrukturen können nur teilweise mit traditionellen Konzepten aufrechterhalten werden. Zudem müssen Angebote und Strukturen den gesellschaftlichen Leitthemen wie zum Beispiel Inklusion oder Sozialraumorientierung angepasst werden. Technische Innovationen, Digitalisierung und virtuelle Kommunikation sorgen für einen zusätzlichen Veränderungsdruck innerhalb der Organisationen. Diese Entwicklungen sind direkt in der verdichteten Arbeitswelt durch beispielsweise Fachkräfteschwund wahrnehmbar. Erfahrungen zeigen, dass der Alltagsdruck die komplexen Veränderungen schwer erkennen lässt und Ressourcen für eine strategische Anpassung nur eingeschränkt zur Verfügung stehen.

Kontakt

Dorit Schubert

Leiterin Regionalstelle Nord
 

Telefon   03931 | 68 94 20
Fax        03931 | 68 94 22
Handy    0151 | 56 57 36 17
E-Mail    dschubert(at)paritaet-lsa.de

Antje Hentschel

Assistentin stellv. Landesgeschäftsführer/Referate

Telefon   0391 | 62 93 480
Fax       0391 | 62 93 596 480
E-Mail    ahentschel(at)paritaet-lsa.de


 


Das Projekt „Demografieflexible Organisationsentwicklung & strategische Innovation im kommunalen Sozialraum“ wird im Rahmen des Programms rückenwind+ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.