Wir müssen reden - motiviert junge Menschen zur Selbsthilfe

03.04.2017

Das Selbsthilfe bunt und vielfältig ist und keinen Regeln folgen muss, soll nun mit öffentlichkeitswirksamen On- und Offline-Aktionen gezeigt werden. Auch jüngere Menschen erhalten Diagnosen, die das Leben von einem auf den anderen Tag komplett verändern können.

Das Selbsthilfe bunt und vielfältig ist und keinen Regeln folgen muss, soll nun mit öffentlichkeitswirksamen On- und Offline-Aktionen gezeigt werden. Auch jüngere Menschen erhalten Diagnosen, die das Leben von einem auf den anderen Tag komplett verändern können.

Pressemitteilung vom 3. April 2017

Unter dem Motto „Wir müssen reden.“, mit einer neuen Website www.wirmuessenreden.de und Botschaften von „Mutmachern“ aus Selbsthilfegruppen möchten Verantwortliche aus Selbsthilfeorganisationen- und kontaktstellen unter Federführung des Paritätischen Landesverbandes Sachsen-Anhalt das Thema Selbsthilfe in die Köpfe junger Menschen holen und zur Gründung neuer Gruppen motivieren. Dass Selbsthilfe bunt und vielfältig ist und keinen Regeln folgen muss, soll nun mit öffentlichkeitswirksamen On- und Offline-Aktionen gezeigt werden.
Auch jüngere Menschen erhalten Diagnosen, die das Leben von einem auf den anderen Tag komplett verändern können. Doch den direkten Austausch mit Menschen, denen es ähnlich geht, suchen bisher nur wenige. Welche Ursachen hat das und womit verbinden junge Menschen das Thema Selbsthilfe? Laut einer aktuellen Befragung der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfestellen (NAKOS) wird die Selbsthilfe bei über 70 Prozent der jungen Menschen mit Suchterkrankungen, einer ärztlich verordneten Teilnahme sowie dem Sitzen im klassischen Stuhlkreisformat in Verbindung gebracht. 
Selbsthilfe kann und ist jedoch viel mehr, wie die Teilnehmer aus verschiedenen Gruppen Sachsen-Anhalts bestätigen: "Durch die Tipps meiner Selbsthilfegruppe habe ich endlich wieder neuen Lebensmut gefasst." (Kristin, 22 aus Halle).  Die Gruppen geben den Teilnehmern langfristig Halt, denn sie verbindet jeweils ein ganz bestimmtes Thema. Das kann eine Erkrankung sein, eine Beeinträchtigung oder eine schwierige Lebenssituation. „Ich traf zwei Mütter mit der gleichen Diagnose – das war wie ein Sechser im Lotto.“(Daniela, 44 Jahre aus Magdeburg). 
Betroffene oder Angehörige haben in einem geschützten und vertraulichen Rahmen die Möglichkeit zum Austausch. Dies muss keinesfalls in geschlossenen Räumen stattfinden, sondern kann ein Treffen in lockerer Atmosphäre, z.B. in einem Café oder während eines gemeinsamen Spaziergangs sein. Die Treffen stärken die Teilnehmer, holen sie aus der Isolation, vermitteln praktische Tipps und steigern langfristig das Lebens- und Selbstwertgefühl der Betroffenen.  “Manchmal ist es schwierig mit Freunden oder der Familie immer wieder über dasselbe Thema zu sprechen. In der Gruppe stört das niemanden, denn den anderen geht es ja genau so.“, sagt Romy Kauß, Initiatorin des Projektes und Referentin für Gesundheit und Selbsthilfe beim Paritätischen.
Die Erfahrungsberichte vieler  Mutmacher aus Sachsen-Anhalt sowie umfassende und prägnante Erläuterungen zu den Fragen rund um das Thema Selbsthilfe und Gruppengründung finden Interessierte auf der neuen Website www.wirmuessenreden.de Darüber hinaus bietet die Website eine Übersicht und Kontakte zu „jungen Selbsthilfegruppen“ in Sachsen-Anhalt.

Über das Projekt:
Die Selbsthilfe unter dem Motto „Wir müssen reden.“  in die Köpfe junger Menschen zu holen und sie zu motivieren, neue Gruppen zu gründen oder bereits existierenden Gruppen beizutreten – das sind die langfristigen Ziele der Arbeitsgruppe unter der Leitung des Paritätischen Landesverbandes Sachsen-Anhalt. Hauptamtliche Vertreter sowie ehrenamtliche Aktive aus Selbsthilfegruppen wollen der Selbsthilfe ein frisches Image geben und aufzeigen, wie hilfreich die Arbeit und Teilnahme in Selbsthilfegruppen für junge Menschen sein kann. Weiterführende Informationen und Kontakte auf www.wirmuessenreden.de

Ihre Ansprechpartnerin für weiterführende Informationen:

Romy Kauß

Referentin für Gesundheit und Selbsthilfe
Der Paritätische Sachsen-Anhalt
Telefon: 0391-62 93 511
E-Mail: rkauss(at)paritaet-lsa.de