Öffentliche Mittel und ihre Verwendung: Wo landet das Geld? Wohlfahrtsverband verpflichtet sich freiwillig zu mehr Transparenz

12.06.2012

Immer wieder wird über die Verwendung öffentlicher Mittel diskutiert, immer wieder gibt es Fälle von Steuergeldverschwendung. Egal, ob die Berliner Maserati-Affaire der Treberhilfe oder die Veruntreuung von Spendengeldern bei Unicef – diese Vorfälle hinterlassen einen bitteren Nachgeschmack.

 

Für den sorgfältigen Umgang mit Steuer- und Spendengeldern in der Wohlfahrtspflege gibt es kaum Kontrollmechanismen und kein Gütesiegel- aber eine bundesweite Transparenz-Initiative. Dieser ist der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Sachsen-Anhalt beigetreten. Als erster Verband in Sachsen-Anhalt hat sich der PARITÄTISCHE zu mehr Transparenz verpflichtet. Das bedeutet: Der Verband informiert in einfacher und leicht zugänglicher Form über seine Ziele und Projekte und deren Finanzierung. Informationen darüber, woher die Mittel stammen, wie sie verwendet werden und wer darüber entscheidet, werden auf der Homepage unter www.paritaet-lsa.de veröffentlicht.

„Wir als gemeinnützige Organisation wollen, dass die Bevölkerung weiß, wofür wir das Geld einsetzen. Wir engagieren uns für die Gesellschaft und wollen der Gesellschaft gegenüber auch transparent sein“, erklärt Dr. Gabriele Girke, Landesgeschäftsführerin des PARITÄTISCHEN Sachsen- Anhalt.

Verantwortungsvolles Handeln von Führungskräften stand auch im Mittelpunkt der „Fachtagung Sozialmanagement“ des Verbandes in der letzten Woche. Führungskräfte sozialer Organisationen seien in besonderem Maße verpflichtet, ihre Entscheidungen nachvollziehbar und sorgfältig darzulegen. Dazu gehören auch klare Regelungen, wofür Vorstand und Geschäftsführung zuständig sind - ein Dauerthema in gemeinnützigen Organisationen.   

Zehn grundlegende Punkte sind in der Selbstverpflichtung definiert. Dazu zählen unter anderem die Satzung, die Namen von wesentlichen Entscheidungsträgern sowie Angaben über Mittelherkunft, Mittelverwendung und Personalstruktur. „Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen und hoffen, dass weitere Verbände folgen. Transparenz schafft Vertrauen. Das wissen wir aus unserer täglichen Arbeit mit Menschen“, erklärt die Landesgeschäftsführerin.

Für Nachfragen rufen Sie gern an:

Antje Ludwig

Referentin der Geschäftsführung

Telefon: 0391 – 6293505 
Mail: aludwig(at)paritaet-lsa.de