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08.11.2021

Bundesweiter Aktionstag Suchtberatung am 10. November 2021

Der Aktionstag Suchtberatung wurde 2020 von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) und ihren Mitgliedsverbänden ins Leben gerufen. In diesem Jahr steht der Stellenwert der Suchtberatung im Mittelpunkt. Suchtberatungsstellen beraten, behandeln und begleiten, unterstützen und stabilisieren Abhängigkeitskranke und ihre Angehörigen. Damit sind sie eine unverzichtbare Hilfe für suchtgefährdete und abhängigkeitskranke Menschen und ihre Angehörigen in den Kommunen. Suchtberatung leistet einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft:

  • Motivation &  Vermittlung: Suchtberatungsstellen sind unter anderem dafür zuständig, Hilfesuchende ins medizinische Hilfesystem (stationäre oder ambulante Rehabilitation) überzuleiten. Sie motivieren Betroffene, diese Hilfsangebote wahrzunehmen und informieren über die verschiedenen Möglichkeiten.
  • Beratung &  Begleitung: Durch die beratende und begleitende Funktion wird eine Stabilisierung der Situation Betroffener erzeugt. Suchtberatung trägt also dazu bei, dass sich die Situation Hilfesuchender nicht verschlechtert.
  • Netzwerkarbeit: Fachkräfte der Suchtberatung sind Anlaufstelle für unterschiedliche Ansprechpersonen und vermitteln zwischen unterschiedlichen Institutionen. Das können z. B. Angehörige, Arbeitgeber oder Jobcenter sein. Darüber hinaus kooperieren Suchtberatungsstellen auch mit anderen Hilfestellen (wie z. B. dem Jugendamt) zur Erschließung von Angeboten.
  • Beziehungsqualität: Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Fachkräften und Klient*innen legt den Grundstein für eine gelungene und nachhaltige weiterführende Versorgung Betroffener.

Der PARITÄTISCHE hat unter seinem Dach 12 Suchtberatungsstellen. „Die Finanzierung ist jedes Jahr ein neuer Aushandlungskampf“ betont Antje Ludwig, Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Sachsen-Anhalt.

Das Land unterstützt zwar die Kommunen in ihrer Finanzierungsverantwortung durch das Familienberatungsstellenförderungsgesetz (FamBeFöG). Diese Mittel müssen aber fortlaufend dynamisiert werden, um die steigenden Kosten kompensieren und die Arbeit im Auftrag der Kommunen wie seit vielen Jahren verlässlich und mit hoher Qualität realisieren zu können. Hinzu kommt die Forderung der Kommunen, dass die Suchtberatungsstellen Eigenmittel zu erwirtschaften haben. In Magdeburg sind das konkret für die DROBS 20.000 € im Jahr 2021 - "... eine Forderung, die nicht leistbar ist, weil das Kerngeschäft der Beratungsstelle für Bürger kostenfrei sei. Das soll auch so bleiben.", fordert Ludwig.

Suchtberatung wirkt! und muss stabil finanziert werden

Suchtberatung ist für das Wohl und die Gesundheit des Gemeinwesens unerlässlich, anspruchsvoll und erfordert hochqualifizierte Fachkräfte. Dem fühlt sich der Paritätische verpflichtet. Die Suchtberatung in Sachsen-Anhalt sichert Multiprofessionalität durch eine integrierte Beratung und enges Zusammenwirken mit anderen Fachkräften und psychosozialen Diensten.


Antje Ludwig
Landesgeschäftsführerin
Der Paritätische Sachsen-Anhalt
aludwig@paritaet-lsa.de
Tel.: 0391 | 62 93 505
www.paritaet-lsa.de

Evelin Nitsch- Boek
Leiterin Drobs Magdeburg
Weidenstraße 6
enitschboek@paritaet-lsa.de
Tel.: 0391 I 25 27 096