Was tun gegen Hass und Hetze im Netz?

Regionalstelle Mitte-West

13.07.2020

Fortbildung zum Thema Hate-Speech und Fake-News ... wie kann man sich schützen und was kann man dagegen tun?

Soziale Medien verbinden die Menschen: man kann sich austauschen und am Leben der anderen Teil haben. Aber es gibt auch die andere Seite: Hass und Hetze werden verbreitet. Wie kann man sich schützen und was kann man dagegen tun? Was tun die Konzerne, die die Plattformen dafür bieten? Ist der Staat gefragt? Welche rechtlichen Mittel stehen uns zur Verfügung?...

Diese und andere Fragen rund um die Themen Hate Speech und Fake News standen im Mittelpunkt einer dreitägigen Fortbildung der Regionalstelle Mitte –West, in Zusammenarbeit mit fjp-media.

Sehr anschaulich und praxisnah gestalteten die Referenten Andy Staudte und Jörg Kratzsch vom Projekt „Fairsprechen“ diese Fortbildung. Sie gaben neben einigen erschreckenden Einblicken in die „dunkle Welt“ von Herabwürdigungen und gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit im Internet auch immer wieder Impulse, die Mut machten, diesen vermeintlich anonymen Einzelpersonen oder Gruppen entschieden und wirksam entgegen zu treten. Denn Hass im Netz ist kein reines Netzphänomen, sondern greift zurück auf Macht- und Diskriminierungsstrukturen unserer Gesellschaft. Meinungen, die im realen Leben nur von einer Minderheit vertreten werden, finden im Internet aufgrund der (vermeintlichen) Anonymität und der technischen Möglichkeiten eine immense Verbreitung. Den Verbreitern von Hate Speech und Fake News kommt die grenzüberschreitende Struktur des Internets genauso zugute, wie die direkte Antwort- und Diskussionsmöglichkeit mit dem Nutzer, die es so bei klassischen Massenmedien nicht gibt.

Das Projekt “Fairsprechen“ von fjp-media informiert, berät und ermutigt insbesondere Personen und Institutionen, die mit Hass und Hetze im Netz konfrontiert sind, um diskriminierende Äußerungen nicht unwidersprochen zu lassen.

Rolf Hanselmann
Regionalleiter Mitte-West