Informationen der Landesgeschäftsführung Sozialpolitik LIKO
07.03.2025
Mit diesem Magazin richtet der Paritätische Gesamtverband den Blick auf die Bedürfnisse von Frauen* und Mädchen* und die Arbeit in der Wohlfahrt, die sie leisten und die für sie durch Frauen* und Mädchen* geleistet wird.
(Berlin, 07.03.2025) Vor über 100 Jahren gingen zahlreiche Frauen auf die Straße, um etwas zu fordern, das heute völlig selbstverständlich ist: ihr Wahlrecht. Die häufig als Suffragetten bezeichneten Demonstrantinnen gelten als erste Vorläuferinnen der Frauenbewegung. Und sie waren erfolgreich, wie wir wissen.
Schon vor und besonders nach den Suffragetten haben viele Frauen für Gleichstellung und Gleichbehandlung gekämpft. Und dieser Kampf ist immer noch nicht vorbei. Mehr noch: durch den Vormarsch rechter und autoritärer Kräfte stehen viele Errungenschaften, wie das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in vielen Ländern wieder auf der Kippe. Und auch wenn viel erreicht wurde, ist die Gleichstellung der Geschlechter in sehr vielen Bereichen immer noch weit entfernt.
Uns als Paritätischer kann das nicht kaltlassen. Immerhin haben wir die Gleichheit aller Menschen und damit auch die der Geschlechter bereits im Logo. Und schon früh hatten wir selbstbewusste und kämpferische Frauen in unseren Reihen.
Anna von Gierke und Luise Kiesselbach sind nur zwei Beispiele für Frauen, die bereits in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts die im Entstehen begriffene Wohlfahrt entscheidend mitgeprägt haben. Und in den Nachkriegsjahren waren wir erneut Vorreiter, indem sich Mitglieder wie pro familia oder zahlreiche Frauenhäuser früh dem Paritätischen angeschlossen haben. Und gerade in letzter Zeit haben wir als Verband einen Zustrom von queeren Organisationen, die (auch) Weiblichkeit(en) noch einmal ganz anders sehen als durch die traditionelle Brille.
Aber selbstverständlich ist der Prozess der Gleichstellung bei uns nicht abgeschlossen. Ungleichheiten gibt es weiterhin auch in unseren Reihen. Bei allen Verbesserungen sind immer noch viele Angestellte auch in unseren Mitgliedsorganisationen in den klassischen Care-Berufen weiblich, während die Chefetage von Männern dominiert wird. Vielleicht ist es bei uns nicht so schlimm wie woanders, aber es gibt immer noch Stellschrauben, in der wir in puncto Gleichheit gemäß unserer Ideale drehen können.
Mit diesem Magazin richtet der Paritätische seinen Blick auf die Bedürfnisse von Frauen* und Mädchen* und die Arbeit in der Wohlfahrt, die sie leisten und die für sie durch Frauen* und Mädchen* geleistet wird. Und ganz bewusst wird diese Ausgabe einen Tag vor dem Internationalen Frauentag am 8. März, der noch nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat, veröffentlicht