Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine

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02.03.2022

Der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen-Anhalt und seine Mitgliedsorganisationen stehen für eine demokratische, offene, vielfältige Gesellschaft, in der alle Menschen gleichwürdig teilhaben und Schutz erfahren.

Liebe Paritäterinnen und Paritäter,

der Krieg in der Ukraine und das damit verbundene Leid für die Bevölkerung erschüttern uns auf Tiefste. Die Nachrichten und Bilder von Zerstörung und Menschen auf der Flucht machen zunächst fassungslos - sie haben aber auch eine überwältigende Hilfsbereitschaft in den Reihen unserer paritätischen Mitgliedsorganisationen ausgelöst. Ununterbrochen erreichen uns konkrete Hilfsangebote, aber auch Informationen zu Fragen der Einreise und Unterbringungen geflüchteter Menschen .

Momentan sehen wir unsere vorrangige Aufgabe darin, die Angebote unserer Mitglieder zu bündeln, eine Plattform zum Informationsaustausch zu bilden und bereits vorhandene Netzwerke in den Regionen und auf der Landesebene zu unterstützen. Darüber hinaus werden beim Gesamtverband tagaktuell alle juristischen Fragen zum Aufenthalt und sozialrechtlichen Leistungen aufgearbeitet, die wir gleichfalls veröffentlichen. 

Als Paritätischer unterstützen wir das bundesweite Aktionsbündnis "Deutschland hilft", das zu Spenden für Notleidende aus der Ukraine aufgerufen hat. 

Auf unserer Homepage finden Sie alle weitergehenden Informationen. Angesichts der dynamischen Entwicklung in der Ukraine, können unsere Informationen nur eine erste Orientierung bieten. Dafür bitten wir um Verständnis.      

In Abstimmung mit dem Land hat unsere Mitgliedsorganisation „Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen e.V. (LAMSA) gemeinsam mit der Auslandsgesellschaft (AGSA) eine gemeinsame "Anlaufstelle Ukraine" eingerichtet. Sie steht  Schutzsuchenden, aber auch Engagierten der Zivilgesellschaft sowie Verwaltungen mit Übersetzungshilfen und Sprachmittlung zur Seite.

Die bewährte SiSA-Hotline von LAMSA wurde mit ehrenamtlichen Sprachmittler*innen mit ukrainischen und russischen Sprachkompetenzen ausgebaut.

Hundertausende Menschen sind auf der Flucht in die unmittelbaren Nachbarstaaten oder bereits in Deutschland angekommen. Wo werden die Menschen jetzt sicher leben können? Dafür wird bereits in den Kommunen nach schnellen Lösungen gesucht. Viele Menschen möchten auch privaten Wohnraum zur Verfügung stellen oder mit Sachspenden helfen. Dies sind Zeichen einer enormen Hilfsbereitschaft, bedeuten gleichzeitig eine große logistische Herausforderung. Die Zusammenführung der verschiedenen Angebote und Weitervermittlung soll gleichfalls über die „Anlaufstelle Ukraine“ erfolgen. 

Paritätische Einrichtungen und Hilfsprojekte bereiten sich vor und können auf ihre Erfahrungen zurückgreifen: als hunderttausende Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan und anderen Kriegsgebieten nach Sachsen-Anhalt kamen, konnten wir schnell und verlässlich die nötigen Angebote schaffen. Dazu gehörten kompetente Beratung, um das Ankommen zu erleichtern, die Unterbringung der unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten und vielfältige Integrationsangebote.

Nichts kann einen solchen Krieg rechtfertigen! Der Paritätische steht für Solidarität und Menschenrechte, wir sind jetzt mehr denn je gefragt und gefordert, eine humanitäre Katastrophe abzuwenden. 

Wir stehen vor großen Herausforderungen als Gesellschaft und auch im privaten Leben. Wir werden uns auf große Veränderungen einstellen müssen und einen langen Atem brauchen. Gemeinsam wird dies besser gelingen!    

Für Ihre Unterstützung und Rückmeldungen sind wir dankbar.

Herzliche Grüße
Ihre Antje Ludwig


Landesgeschäftsführerin
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband
Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.
Wiener Straße 2, 39112 Magdeburg

Vorstandsvorsitzender: Prof. Dr. Peter-Ulrich Wendt
Amtsgericht Stendal, Vereinsregister Nr. 10515, Steuer.-Nr. 101 | 142 | 06833