LIGA der Freien Wohlfahrtspflege zum Anschlag in Halle: Plurale Gesellschaft und Demokratie brauchen unsere Unterstützung

Aus den Regionen

14.10.2019

Zum Anschlag auf eine Synagoge in Halle erklärt Wolfgang Schuth, Vorsitzender der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen-Anhalt:

„Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen-Anhalt e. V. verurteilen den gestri‑

gen Anschlag auf die jüdische Gemeinde in Halle, der ein Angriff auf das jüdische Leben und damit auf die religiöse Vielfalt in unserer Region ist. Wir sind erschrocken über den blinden Hass, der ohne Mitgefühl zufällige Opfer auswählt und kaltblütig Menschen tötet. Mit Mitteln der Gewalt versuchen Rechtsradikale ihre menschenverachtende Weltsicht durchzusetzen. Dies lehnen wir deutlich ab! Denn wir LIGA-Verbände stehen für eine plu­rale und offene Gesellschaft, die ihre Konflikte nach demokratischen Regeln aushandelt!

Die LIGA trauert mit den Angehörigen um die Opfer solch sinnloser Gewalt. Unser Mitge­fühl gilt ihnen und der jüdischen Gemeinde.

Dieses erschütternde Ereignis verstehen wir als Aufruf, sich vielfältig für die Demokratie und für ein friedliches Zusammenleben der Kulturen und Religionen einzusetzen.“

Hintergrundinformationen zur LIGA
Unter dem Dach der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege im Land Sachsen-Anhalt e.V. sind alle Spitzenverbände im Land organisiert. Das sind die AWO, die CARITAS, der Paritätische, das DRK, die DIAKONIE und der Lan­desverband Jüdischer Gemeinden. Gemeinnützig kümmern sich die Einrichtungen der Verbände um Kinder, Ju­gendliche und Familien, organisieren soziale Hilfen, Gesundheitshilfe und helfen Not leidenden und gefährdeten Menschen. Die Verbände repräsentieren ca. 30.000 ehrenamtliche sowie über 62.000 hauptamtliche Mitarbeiter*in­nen in mehr als 3.600 sozialen Diensten und Einrichtungen.