Stendal, 11. März 2020

„Häusliche Gewalt macht keinen Halt vor bestimmten Regionen, macht keinen Halt vor bestimmten Altersgruppen, macht keinen Halt vor unterschiedlichen religiösen und ethnischen Gruppierungen und häusliche Gewalt macht auch keinen Halt vor Geschlechtern.“, begrüßte der zweite Beigeordnete der Hansestadt Stendal Sebastian Stoll, die Gäste der gestrigen „Netzwerkkonferenz Häusliche Gewalt“ im Landratsamt Stendal.

„Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt an Menschen.“

Die Stendaler Projektgruppe: „Gemeinsam gegen Gewalt“, das Landesweite Netzwerk für ein Leben ohne Gewalt und der Paritätische Sachsen-Anhalt luden interessierte Fachkräfte mit dem Ziel ein, sich über bestehende Hilfsangebote zum Thema häusliche Gewalt zu informieren. Dazu haben sich regionale und landesweite Angebote des Opferschutzes und der Täterarbeit in verschiedenen Foren vorgestellt. „Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt an Menschen.“ betonte Ministerin Anne-Marie Keding in ihrem Grußwort an die zahlreichen Gäste. Opfer von Straftaten leiden zum Teil noch sehr lange unter den Folgen, umso wichtiger sei es, die Täter- und Opferarbeit bereits präventiv anzuwenden.

„Häusliche Gewalt ist ein Alltagsphänomen und bezeichnet alle Handlungen, psychischer, sexualisierter oder wirtschaftlicher Gewalt“, erklärte Anke Weinreich, Landeskoordinatorin bei häuslicher Gewalt und Stalking des Paritätischen Landesverbandes Sachsen-Anhalt. So wurden im Jahr 2018 über 4.100 Opfer von Gewalt in engen sozialen Beziehungen polizeilich erfasst. Besonders hoch ist dabei der Anteil an sexualisierter Gewalt.

Die Netzwerkkonferenz Häusliche Gewalt beleuchtete rechtliche Grundlagen im Gewaltschutz und wartete mit spannenden Vorträgen und vielfältigen thematischen Foren auf.
Der lokale TV Sender - Stendaler Fernsehen dokumentierte die Veranstaltung, die Ihnen demnächst als Video zur Verfügung steht.

Online Plattform informiert: www.gewaltfreies-sachsen-anhalt.de

Auf der Internetseite: www.gewaltfreies-sachsen-anhalt.de - sind alle Kontaktadressen von Fachberatungsstellen und Frauenhäusern in Sachsen-Anhalt aufgeführt, an die sich Frauen und Männer in schwierigen Lebenssituationen wenden können. So finden die Opfer von Gewalt schnell und unbürokratisch Ansprechpartner und Informationen zu den Themen: häuslicher Gewalt, Stalking, sexualisierter Gewalt, Frauenhandel, Zwangsverheiratung und Täterberatung.