Coronakrise: Wohlfahrtsverbände erwarten mehr Beteiligung bei Lockerungsmaßnahmen

Aus den Regionen Informationen der Landesgeschäftsführung

19.05.2020

In einem Brief an Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff formulieren die Wohlfahrtsverbände in Sachsen-Anhalt die Erwartung, an Beschlüssen und Schritten zur Lockerung der Corona-Eindämmungsmaßnahmen besser und vorbereitend beteiligt zu werden.

Die Sozial, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen in den Wohlfahrtsverbänden brauchen einen vorausschauenden Planungsprozess und einen engen Fachaustausch. Es müssen verschiedene Perspektiven der geplanten Regelungen vorgeschlagen und abgewogen werden können und die demokratischen Mitbestimmungsrechte der Wohlfahrtsverbände sollten respektiert werden. Diese Planungen dienen dem dringenden Gebot, vulnerable Bevölkerungsgruppen zu schützen, aber auch einen zweiten Lockdown zu verhindern.
Darüber hinaus fordern die Verbände eine auf epidemiologischen Erkenntnissen aufbauende verlässliche Rahmensetzung für Öffnungsschritte, eine regelmäßige Testung für alle Mitarbeitenden und Bewohner bzw. Klienten in den sozialen Einrichtungen und Dienstleistungen, um den Infektions- und Immunstatus festzustellen, längere Übergangsfristen zwischen der Veröffentlichung einer Verordnung und der Öffnung oder Lockerung für einzelne Bereiche, da die Einrichtungen Schutz- und Hygienemaßnahmen umsetzen müssen, und dass die Maßnahmen ungleichzeitig und aufeinander aufbauend vollzogen werden können, da es Zeit für eine Bewertung der Entwicklung der Fallzahlen benötigt.

In einer gemeinsamen Erklärungen sprachen sich die Wohlfahrtsverbände für mehr Beteiligung und Abstimmung bei den Lockerungsmaßnahmen aus:

https://www.liga-fw-lsa.de/2020/05/18/wohlfahrtsverbaende-erwarten-mehr-beteiligung-und-abstimmung-bei-lockerungsmassnahmen/