Bundesweites Trägertreffen der Fan-Projekte

Fanprojekt

26.01.2023

In Deutschland gibt es aktuell 71 Fußball-Fanprojekte zur Unterstützung der Kommunikation zwischen Fans, Vereinen, Veranstaltern und auch Polizei und Ordnungsdiensten. In Frankfurt/Main traf man sich.

Fußball bewegt Menschen oft nicht nur 90 Minuten, sondern manche auch 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Wer wüsste dies besser als die Mitarbeiter*innen der 71 Fanprojekte in Deutschland, die Fußballfans von A wie Aachen bis Z wie Zwickau betreuen. Hilfestellung für Fans in Problemlagen, aber auch die Kommunikation zwischen den am Fußball beteiligten Parteien (u.a. Fans, Vereine, Polizei und Ordnungsdienste) herzustellen und zu moderieren, gehört ebenfalls zur Arbeit der Fanprojekte. Insbesondere in ihrer Rolle als Vermittler ist die Unabhängigkeit der Fanprojekte von großem Vorteil.

Am 17. und 18. Januar fand auf dem Campus des Deutschen Fußballbundes (DFB) in Frankfurt/Main das bundesweite Trägertreffen der Fanprojekte statt. Über 150 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, von deutschlandweit 71 Fanprojekt-Standorten, waren zu der Veranstaltung angereist und wurden von den Ausrichtern Steffen Simon (DFB Mediendirektor),Ansgar Schwenken (DFL – Direktor Spielbetrieb & Fans) und Michael Gabriel (Koordinationsstelle der Fanprojekte bei der Deutschen Sportjugend) begrüßt.

Am ersten Tag wurden u. a.  interessante Studien vorgestellt, welche im Auftrag des Nationalen Ausschuss Sport und Sicherheit erstellt wurden. Simon Volpers machte dabei den Anfang und präsentierte seine wissenschaftlichen Erkenntnisse zur gesellschaftlichen Bedeutung des Fußballs. Im Anschluss zeigte Stephanie Moldenhauer Analysen zu sich möglicherweise verändernden Strategien im Bereich der Sicherheit auf und ging in einer weiteren Studie gemeinsam mit Jannis Albus auf Analysen zu Veränderungen bezugnehmend auf die Fanstrukturen ein. Der Abschluss der Vorstellungen der Studien erfolgte durch Jannis Albus zum Thema Arbeit der Fanbeauftragten/ veränderte Rolle der Vereine in Bezug auf Fanszenen.

Abschließend erhielten die Träger Informationen zum 3. Durchlauf des Qualitätssiegels, sowie zum aktuellen Stand in der Debatte um das Zeugnisverweigerungsrecht. Im Anschluss des ersten Tagungstages bot der DFB eine Führung über den im Sommer 2022 eröffneten neuen Campus an, was auch von vielen Teilnehmenden genutzt wurde.

Der zweite Tag war schwerpunktmäßig geprägt von vielfältigen Workshops und Impulsen der Trägervertretung in Person von Rolf Hanselmann und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte. Im Mittelpunkt standen dabei Themen, die im engen Zusammenhang mit der neuen Förderrichtlinie von DFB und DFL standen, welche ab dem 01. Januar 2023 in Kraft ist und bis Ende 2025 gilt. Wichtig war allen Teilnehmenden, dass der Fußball weiterhin eine feste und verlässliche Säule in der Finanzierung der Fanprojekte bleibt und somit auch seinem gesellschaftlichen Auftrag gerecht wird. Dies betonte auch Rolf Hanselmann (Sprecher der Trägervertreter) in seinem Statement.