Thesenpapier des Paritätischen Sachsen-Anhalt zu einem neuen Bildungsbegriff am 11. Dezember 2012 vorgestellt

21.12.2012

Am 11. Dezember 2012 hat der Paritätische Sachsen-Anhalt im Rahmen der Tagung „Qualität in der Schulsozialarbeit – Blickwinkel Beteiligung“ in Burg sein Thesenpapier zu einem neuen Bildungsbegriff der Fachöffentlichkeit vorgestellt.

Am 11. Dezember 2012 hat der Paritätische Sachsen-Anhalt im Rahmen der Tagung „Qualität in der Schulsozialarbeit – Blickwinkel Beteiligung“ in Burg sein Thesenpapier zu einem neuen Bildungsbegriff der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Ausgehend von den hohen Schulabbrecherquoten, den durch PISA nachgewiesenen schlechten Bildungschancen für benachteiligte Kinder und junge Menschen hat der Paritätische Landesverband im Jahr 2010 den Arbeitskreis Jugendhilfe, Schule und Bildung gegründet, der sich kritisch mit dem Bildungssystem auseinandersetzt. Die Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendhilfe sind ein Beleg dafür, dass Bildung außerhalb von Schule stattfindet und dies in vielfältiger Form. Bildung ist nicht nur auf Schule allein auszurichten. Es gibt eine Schulpflicht, aber Bildung findet an unterschiedlichen Orten statt. Jugendhilfe besitzt ein umfangreiches Repertoire unterschiedlicher Lernformen, die bedeutsam für einen erfolgreichen Schulabschluss sind.

Die Institution Schule wird die sozialen Herausforderungen und die notwendigen Veränderungen für prozessorientiertes Lernen alleine nicht bewältigen können. Insbesondere die Erfahrungen des Peer-Learnings, die Förderung sozialer und kommunikativer Kompetenzen sind Bestandteile einer umfassenden, ganzheitlichen Bildungsarbeit, die in der Praxis der Jugendhilfe existieren. Der Paritätische Sachsen-Anhalt und seine Mitglieder setzen sich für einen Bildungsbegriff und ein Verständnis von Bildung ein, in dem vielfältige Formen und Zugänge des Lernens ermöglicht werden. In sechs Thesen hat der Arbeitskreis Jugendhilfe, Schule, Bildung sein Verständnis von Bildung dargelegt. Dazu gehören unter anderem Beteiligungs- und Planungsprozesse auf kommunaler Ebene, die Entwicklung regionaler Bildungslandschaften zum Aufbau unterschiedlicher Übergangssysteme, regionales Bildungsmonitoring und bedarfsorientiertes Lernen.

Martin Hoffmann

Referent Frühkindliche Bildung und Jugendhilfe

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