Aufruf: „Kinder verdienen mehr“

Hilfen zur Erziehung

03.07.2012

Verbesserungen der Bildungs- und Teilhabeleistungen für Kinder und Jugendliche sind dringend notwendig. Mit Recht hatte das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil vom 9. Februar 2010 weitreichende Verbesserungen angemahnt. Trotzdem bleiben die Leistungen für Kinder und Jugendliche bis heute weit hinter ihren Bedürfnissen zurück.

Verbesserungen der Bildungs- und Teilhabeleistungen für Kinder und Jugendliche sind dringend notwendig. Mit Recht hatte das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil vom 9. Februar 2010 weitreichende Verbesserungen angemahnt. Trotzdem bleiben die Leistungen für Kinder und Jugendliche bis heute weit hinter ihren Bedürfnissen zurück.

Auch das zwischenzeitlich durch den Bundestag beschlossene Bildungs- und Teilhabepaket hat nichts daran geändert, dass weiter dringender Handlungsbedarf besteht. Die geringe Inanspruchnahmequote gerade der Teilhabeleistungen zeigt, dass noch immer nicht genügend Kinder Zugang zu wichtigen Leistungen haben. Wir müssen dafür sorgen, dass die Möglichkeiten zu gesellschaftlicher Teilhabe und Bildung möglichst unbürokratisch und niedrigschwellig gewährleistet werden. Darüber hinaus müssen die Leistungen den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen nach den Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Die bisherigen Leistungen reichen dafür nicht aus.

Das vor zwei Jahren durch den Paritätischen und viele andere Organisationen vorgelegte Konzept "Kinder verdienen mehr" war ein Beitrag dazu, bessere Leistungen zu schaffen, die dem individuellen Bedarf von Kindern und Jugendlichen gerecht werden. Die Forderungen bleiben aktuell. Es geht dabei insbesondere darum, einen Rechtsanspruch auf notwendige Leistungen im Kinder- und Jugendhilferecht zu verankern und damit die soziale Infrastruktur vor Ort zu stärken. 

Die einzelnen Forderungen finden Sie im Internet unter 

http://www.kinder-verdienen-mehr.de

Befürchtungen, dass die Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepaketes mit dem Aufbau unnötiger bürokratischer Hürden einhergehen wird, hat sich inzwischen leider viel zu häufig bestätigt. Vielerorts bleiben die Leistungen deutlich hinter den Bedarfen von Kindern und Jugendlichen zurück. Häufig fehlt schlicht Infrastruktur, um die Leistungen in Anspruch zu nehmen. Die bisherigen Ergebnisse können uns - bei aller notwendigen Differenzierung angesichts der regional unterschiedlichen Umsetzung - nicht zufrieden stimmen. 

Wir möchten die Diskussion um eine bessere Förderung und den kindgerechten Ausbau der sozialen Leistungen weiter fortsetzen. Aus diesem Grund möchten wir mit einem gemeinsamen Aufruf erneut für die Vorschläge werben und damit gemeinsam mit zahlreichen Partnern für eine dringend notwendige Debatte um bessere Bildungs- und Teilhabechancen werben.

Aus diesem Grund möchten wir Sie herzlich einladen, den beigefügten Aufruf zu unterstützen und laden Sie ein, sich als Organisation oder Privatperson auf unserer Internetseite als Unterstützer des Aufrufes einzutragen: Kinder verdienen mehr!

Martin Hoffmann

Referent Frühkindliche Bildung und Jugendhilfe

Telefon   0391 | 62 93 335
Fax         0391 | 62 93 596 335
E-Mail    mhoffmann(at)paritaet-lsa.de