Runder Tisch Pflege: Studie zum Pflegefachkraftbedarf in Sachsen-Anhalt vorgelegt

23.11.2016

Am 21.11.2016 hat in Magdeburg erstmalig der im Koalitionsvertrag für das Land Sachsen- Anhalt als neues Gremium vorgesehene Runde Tisch Pflege unter Vorsitz der Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration, Petra Grimm-Benne, getagt. Geladen waren Vertreter von Vereinen, Verbänden, Gewerkschaft und Wissenschaft.

Am 21.11.2016 hat in Magdeburg erstmalig der im Koalitionsvertrag für das Land Sachsen- Anhalt als neues Gremium vorgesehene Runde Tisch Pflege unter Vorsitz der Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration, Petra Grimm-Benne, getagt. Geladen waren Vertreter von Vereinen, Verbänden, Gewerkschaft und Wissenschaft.

Schwerpunkt der ersten Sitzung war die Vorstellung einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zum Pflegearbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt. Ziel der Studie war, einen umfassenden Überblick über die aktuelle Situation auf dem Pflegearbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt zu erhalten und mögliche Entwicklungen der künftig benötigten Zahl an Pflegearbeitskräften aufzuzeigen.

Zu den wesentlichen Ergebnissen der Studie zählen unter anderem:

  • Anhand von Modellrechnungen wurde der mögliche Personalbedarf in der Pflegebranche bis zum Jahr 2030 für Sachsen-Anhalt ermittelt. Gemäß dem Basisszenario, in dem die Prävalenzraten und Betreuungsrelationen über die Zeit hinweg konstant gehalten werden, dürfte die Zahl der Pflegebedürftigen in der professionellen Pflege und damit einhergehend die Zahl des benötigten Pflegepersonals landesweit zwischen 2013 und 2030 um 36 Prozent steigen. Dies bedeutet einen zusätzlichen Bedarf von ca. 11.500 Pflegekräften
  • in Sachsen-Anhalt waren 2015 die gemeldeten Stellenangebote für examinierte Altenpflegefachkräfte im Schnitt 114 Tage vakant, damit liegt die Vakanzzeit um 50 Prozent über dem Durchschnitt aller Berufe (76 Tage)
  • in Bezug auf die gewünschte Arbeitszeit zeigt sich, dass viele Pflegebeschäftigte unfreiwillig in Teilzeit arbeiten, d. h. sie konnten keine Vollzeittätigkeit finden.
  • Entgelte: das durchschnittliche Entgelt für eine Vollzeitkraft in der Altenpflege liegt bei 1879,- € und somit weit unter dem Bundesdurchschnitt (2553,- €). Besonders groß ist die Differenz des durchschnittlichen Entgeltes der Altenpflege – Fachkräfte zum durchschnittlichen Entgelt der examinierten Krankenpfleger – in Sachsen-Anhalt sind dies mehr als 1.000 Euro

Die Studie steht unter untem stehenden Link als pdf-Datei zum Download zur Verfügung.

http://www.iab.de/de/publikationen/regional/sachsen-anhalt-thueringen.aspx

Für Rückfragen:

Marcel Kabel

Referat Altenhilfe und Pflege
Telefon: 0391- 6293 508
Fax: 0391 - 6293 433
e-mail: mkabel(at)paritaet-lsa.de

Marcel Kabel

stellv. Landesgeschäftsführer | Referent Altenhilfe und Pflege

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Fax        0391 | 62 93 596 508
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