Wir stellen Weichen.

10.12.2017

Am 08.12.2015 fanden sich 40 interessierte Vertreterinnen und Vertreter von Selbsthilfegruppen (SHG), Selbsthilfekontaktstellen und Selbsthilfeorganisationen zu einem Fachtag zusammen, um darüber zu sprechen, wie das Interesse junger Menschen für die Selbsthilfe geweckt werden kann. Umfragen belegen, dass junge Menschen zu wenig über Selbsthilfe wissen. Miriam Walther, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der NAKOS, stellte Ergebnisse einer Befragung aus dem Jahr 2013 vor.

Am 08.12.2015 fanden sich 40 interessierte Vertreterinnen und Vertreter von Selbsthilfegruppen (SHG), Selbsthilfekontaktstellen und Selbsthilfeorganisationen zu einem Fachtag zusammen, um darüber zu sprechen, wie das Interesse junger Menschen für  die Selbsthilfe geweckt werden kann. Umfragen belegen, dass junge Menschen zu wenig über Selbsthilfe wissen. Miriam Walther, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der NAKOS, stellte Ergebnisse einer Befragung aus dem Jahr 2013 vor. Hier wurden 900 junge Menschen zu ihrem Wissen über Selbsthilfe befragt. Selbsthilfegruppen waren zwar 95% der Befragten bekannt, wurden aber überwiegend mit Suchterkrankungen in Verbindung gebracht. Missverständnisse und Wissensdefizite lagen im vermuteten Zwang eine SHG aufsuchen zu müssen (Verordnung durch den Arzt) sowie dem Glauben, dieses Angebot sei kostenpflichtig. Unklar war oftmals auch, dass SHG nicht professionell angeleitet werden.

Die Befragten gaben außerdem Empfehlungen. Neben der Arbeit am Image der Selbsthilfe durch zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit empfahlen sie  weiterhin, die zentralen Merkmale der Selbsthilfe zu transportieren: Austausch, gegenseitige Unterstützung, Gefühl von Zusammengehörigkeit.

Die Anwesenden diskutierten die Möglichkeiten, wie man das Thema in den Medien besser platzieren könnte, wie Veranstaltungen aussehen müssten, damit sich auch jüngere Menschen interessieren und informieren und welche Haltung jungen Menschen besonders in Verbänden und Gruppen entgegen gebracht werden sollte. Nur da, wo Offenheit wirklich gelebt wird, kann es gelingen, Menschen zueinander zu bringen.

Die Anwesenden waren sich einig, dass der Fachtag einen Auftakt darstellt und die Sensibilisierung für das Thema Selbsthilfe ein Prozess ist, bei dem man einen langen Atem beweisen sollte.

 

Die Bilder zur Verantaltung finden Sie hier: 
(mit Klick auf ein Bild öffnet sich die Bildgalerie)

Für Rückfragen wenden Sie sich gern an:

Romy Kauß

Referentin für Gesundheit und Selbsthilfe
Tel.: 0391 – 62 93 511
eMail: rkauss(at)paritaet-lsa.de