Paritätischer fordert bundesweiten Aktionsplan zum flächendeckenden Ausbau der Schulsozialarbeit an allen allgemeinbildenden Schulen

Hilfen zur Erziehung

13.11.2013

Unbestritten ist, und dies zeigte u.a. die durchgeführte Tagung des Paritätischen in Kooperation mit dem Jugendwerk Rolandmühle Burg vom 10. Oktober sowie die Gründung der LIGA AG Schulsozialarbeit in Sachsen-Anhalt, dass Schulsozialarbeit positive Entwicklungen von Kindern und Jugendlichen im Bildungsverlauf befördert.

Unbestritten ist, und dies zeigte u.a. die durchgeführte Tagung des PARITÄTISCHEN in Kooperation mit dem Jugendwerk Rolandmühle Burg vom 10. Oktober sowie die Gründung der LIGA AG Schulsozialarbeit in Sachsen-Anhalt, dass Schulsozialarbeit  positive Entwicklungen von Kindern und Jugendlichen im Bildungsverlauf befördert. Schulsozialarbeit ist ein eigenständiges Arbeitsgebiet, das verbindliche Strukturen und Rahmenbedingungen benötigt, um die soziale, ökonomische und gesellschaftliche Teilhabe von jungen Menschen verbessern zu können! Die im Bildungs- und Teilhabepaket vorgesehenen Mittel dürfen Ende 2013 nicht auslaufen, sondern müssen dem System erhalten bleiben. Es wäre ein falsches Signal, würde sich die Bundesebene aus der Verantwortung ziehen. Insofern ist Eile geboten, um in den Koalitionsverhandlungen  eine konstruktive Untersetzung der Schulsozialarbeit auf örtlicher Ebene zu unterstützen. Mit dem Aktionsplan verfolgt der PARITÄTISCHE folgende Ziele:

  • Schulsozialarbeit muss flächendeckend ausgebaut und für alle allgemeinbildenden Schulen angeboten werden!
  • Von der Bundesebene aus, sollen tragfähige Finanzierungsmodalitäten geschaffen werden, um Schulsozialarbeit in den Ländern langfristig abzusichern. Hierzu sollen bis zum Jahr 2018 jährlich 1,75 Milliarden Euro sichergestellt werden. Auf je 150 Schülerinnen und Schüler, ist eine Fachkraft Schulsozialarbeit an allen Schulformen zu etablieren.
  • Die Bundesländer sollen verpflichtet werden, das Programm im Rahmen einer Ko-Finanzierung zu unterstützen, um bestehende Programme oder neue Programme verbindlich aufzulegen.
  • Strukturelle Verbesserungen der Kooperation Schule-Jugendhilfe sollen mit Zielvereinbarungen festgeschrieben werden.
  • Für eine stetige Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit plädiert der PARITÄTISCHE u.a. dafür, regelmäßige Dialoge auf Länderebene zu führen, Instrumente zur Evaluationen zu vereinbaren, ein Monitoring zu initiieren und eine ländervergleichende Forschung zu fördern.

Die hier aufgezeigten Forderungen wurden von den Bundeskoordinatoren Jugendsozialarbeit des PARITÄTISCHEN Gesamtverbandes nach Auswertung der Entwicklungen und Diskussionen in den verschiedenen Bundesländern aufbereitet. Der PARITÄTISCHE wird sich dafür einsetzen, dass in den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD diese Forderungen berücksichtigt und Gegenstand der Gespräche werden.  

Im Anhang entnehmen Sie die Forderungen und Argumentationen zum Aktionsplan Schulsozialarbeit und den Tagungsbericht vom 10. Oktober 2013 zum Thema „Schulsozialarbeit und Familie“.

Unterstützen Sie das Anliegen, im Rahmen Ihrer Möglichkeiten. Vielen Dank!

Martin Hoffmann

Referent Frühkindliche Bildung und Jugendhilfe

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